Österr. Energieversorgung

 

Die österreichische Energieversorgung

 

 

Gesamtenergieverbrauch  in Österreich

In der Grafik rechts sieht man den Gesamtverbrauch an Energie in Österreich, den sogenannten "Bruttoinlandsverbrauch" (BIV), über die letzten 53 Jahre.
Deutlich zu sehen ist, dass der Verbrauch seit etwa 2003 ziemlich konstant bleibt. Im letztem Jahr 2022 betrug er 377 TWh. Man sieht 2009 den Knick der Wirtschaftskrise, und 2020 den Knick durch die Coronapandemie. Doch auch 2022 gab es wieder einen "Einbruch". Mal sehen ob das nun nachhaltig ist.

Der Stromanteil war mit ca. 69 TWh eher gering. Der Stromverbrauch in Österreich beträgt also "nur" rund 18% des gesamten Energiebedarfs. Hinzu kommen noch die Gebäudeheizung, die Industrie, die Landwirtschaft und der Verkehr.

Was man an dieser Grafik auch erkennen kann ist, dass der Anteil der fossilen Energieträger seit 2005 kontinuierlich gesunken ist.

Im Gegensatz dazu sind die "Sonst. Erneu. Energien" stark angestiegen. Der Grund ist hier vor allem die biogenen Anteile im Benzin und Diesel. Diese reduzieren den Ölverbrauch und steigern dabei gleichzeitig den Anteil der erneuerbaren Energien.

 

 

Die Anteile der Energieträger

Der aktuelle Stand über die einzelnen Anteile der Energieträger des Bruttoinlandsverbrauchs ist in dem Tortendiagramm ersichtlich.

Was sofort auffällt: noch immer sind die Wind- und Photovoltaikanteile verschwindend klein bei 2,9%.
Es ist aber auch klar, dass diese Art der Energieerzeugung nur ein Teil der alternativen Energieerzeugung der Zukunft sein kann. Dazu kommen noch die andere Nutzung der Sonnenenergie (Solarthermie), der weitere Ausbau der Wasserkraft, die Geothermie (Erdwärme) und die Bioenergie (Biomasse, Biogase, etc.).

Die Umstellung auf erneuerbare Energien wird aber auch einhergehen mit einer starken Reduzierung des gesamten Energiebedarfs. Es geht dabei um mehr Energieeffizienz durch bessere Technologien, und um Energievermeidung zB. durch bessere Gebäudedämmung oder weiterer Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Die Energieeffizienz wird sich vor allem bei der Umstellung des Verkehrs auf die e-Mobilität massiv erhöhen lassen. Das liegt daran, dass ein Verbrenner-Fahrzeug (Benzin oder Diesel) etwa die dreifache Energiemenge benötigt als ein vergleichbares reines Elektrofahrzeug (BEV). So benötigt ein Mittelklasse-PKW mit einem Verbrauch von 7 Liter/100km etwa 64kWh Energie, wobei ein Elektroauto mit ca. 18kWh elektrische Energie auskommt.
Übrigens: auch bei den größeren Straßenfahrzeugen und in der Schifffahrt tut sich hier bereits einiges. Die ersten elektrischen LKWs und Schiffe sind bereits unterwegs, Liniebusse sowieso. Und auch im Flugverkehr gibt es bereits vielversprechende Ansätze, speziell bei den Sportfliegern.
In Verkehrs-Segment wird sich also der Energieverbrauch mit der Elektrifizierung in den nächsten Jahrzehnten stark verringern und sich dadurch auch der Prozent-Anteil der Erneuerbaren zusätzlich erhöhen.

 

Die Anteile der Energieträger in Prozent vom Bruttoinlandsverbrauch

Die Grafik zeigt den Anteil der Energieträger des Bruttoinlandsverbrauchs in Prozent. Diese Grafik habe ich eingefügt um die Entwicklung der 2020 verkündeten Klimaneutralität Österreichs bis 2040 zu dokumentieren.

Die schwarze Linie soll hier den Anteil bzw. die Entwicklung der fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas markieren. Wie schon oben in der ersten Grafik zu erkennen war, ist seit 2004 der Anteil der "Sonstigen Erneuerbaren Energien" durch die Biogenen Anteile in Diesel und Benzin stark angestiegen. Seit etwa 2012 bleibt diese Energieform aber quasi stabil. Seit damals sinkt der fossile Anteil eher durch den Wind- und Photovoltaikausbau, durch Gesamtenergieeinsparungen und sicher auch durch den langsamen Umstieg vieler Heizungen auf alternative Energieformen.

Um die Klimaneutralität 2040 zu erreichen muss der Anteil fossiler Energie jedoch stärker sinken. Hauptsächlich dadurch, dass fossile Energieträger durch Eurneuerbare ersetzt werden - oder noch besser, durch Energieeffizienzmaßnahmen eingespart werden. Denn die sauberste Energie ist immer noch die, die nicht benötigt wird.

 

CO2 Emissionen in Österreich

Jetzt noch ein paar Infos zu den CO2 Emissionen. An der nebenstehenden Grafik kann man erkennen, dass sich an den österreichischen CO2 Emissionen seit 1995 nicht sonderlich viel geändert hat.
Die Balken zeigen den gesamten CO2 Ausstoß (fossil und nicht-fossil), gesplittet in Haushalte und Wirtschaft, an. Dieser Wert ist seit 1995 nicht wie man annehmen möchte gesunken, sondern um knapp 18% gestiegen!

Bei der blauen Linie handelt es sich um die rein fossilen CO2 Emissionen. Also um die gesamten österreichischen CO2 Emissionen, die nur aus fossilen Rohstoffen emittiert werden. Dieser Wert lag 2018 bei 53.355 kt, und ist somit in etwa bei dem Wert von 1995 (52.904 kt).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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